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Angesagt:Maria, unsere Patronin

Fahne kfd Ausschnitt
Datum:
16. Mai 2024
Von:
Hermann Zangerle

Ich sehe Dich in tausend Bildern, Maria…,

…so beginnt ein Gedicht des Romantikers Novalis.

An diese Zeile wurde ich erinnert, als wir uns vor etlichen Monaten daran machten, einen Namen für unsere neuerrichtete Pfarrei Lebach zu finden. Nach Anhörung der verschiedensten Vorschläge aus den Gremien und aus den Pfarreien kam bald schon ein erstes gemeinsames Votum zustande: Die Pfarrei sollte unter dem Patronat der Gottesmutter stehen – eine Zusammenstellung verschiedenster guter Gründe kam dabei aus den Reihen der Pfarrangehörigen. Damit war aber noch nicht klar, wie genau das Patronat lauten sollte. Aus der Zeit der alten Lateiner stammt der Ausspruch: „Nomen est Omen“, was so viel bedeutet wie „Der Name ist ein (Kenn)zeichen“ oder besser „Der Name ist Programm!“ Es entstand ein reger Austausch darüber, was wir uns von unserer Patronin an Vorbild und Fürbitte erhoffen. Dabei war „Maria Hilf“ ebenso im Gespräch wie „Maria Wegbegleiterin“ und „Maria Heimsuchung“ (im Sinne von Begegnung zwischen zwei Menschen).

Letztendlich haben wir uns entschieden, einfach nur den Namen zu nennen und diesen nach und nach mit Bedeutung zu füllen. Dazu will ich mit diesem Vorwort einen ersten Beitrag leisten:

  • Der 1. Januar – eine Woche nach Weihnachten – wird in der Kirche als Hochfest der Gottesmutter Maria gefeiert. Am 1. Januar 2024 wurde die neue Pfarrei Lebach „St. Marien“ errichtet.
  • Am Samstag, 27. April, haben wir dies unter der Anteilnahme der ganzen Gemeinde gefeiert. Der Samstag ist seit jeher dem Gedenken der Muttergottes gewidmet (so wie der Donnerstag der Eucharistie, der Freitag dem Leiden und Sterben Jesu und der Sonntag seiner Auferstehung…).
  • Der gute Brauch, im Monat Mai die Mutter Jesu besonders zu ehren, wird noch immer in vielen Gemeinden und auch Familien gepflegt. An bestimmten Tagen des Monats finden Mai-Andachten statt. Es gibt Gruppen, die einen Mai-Gang damit verbinden; andere fahren oder wandern zu einer Kapelle in der Umgebung, und wieder andere versammeln sich an einem Platz, an dem ein mit Blumen und Kerzen geschmücktes Marienbild aufgestellt ist.
  • Schließlich feiern wir am 19. Mai das Pfingstfest. Es gilt als Geburtsfest der Kirche. Die Bibel berichtet uns, dass Maria inmitten der Jünger war, als sie mit dem Heiligen Geist beschenkt wurden. Unzählige Bilder aus allen Epochen der Kunstgeschichte stellen diese Szene dar. So trägt Maria auch den Titel „Mutter der Kirche“. Wenn wir das Wort Kirche hier mit „Gemeinschaft der Glaubenden“ übersetzen, kann der Titel auch für uns eine besondere Bedeutung erlangen: Maria ist Mutter auch unserer Glaubensgemeinschaft, Mutter der Pfarrei Lebach. Sie ist mitten unter uns, wenn wir um den Geist Gottes auch für uns und in unserer Zeit beten.
  • Ich habe aber auch noch eine andere biblische Szene vor Augen: Maria bei ihrem Besuch bei der Verwandten Elisabeth. In dieser Begegnung finden wir Solidarität, Zuneigung und Freude. Auch dies kann ein Bild für unsere Gemeinde sein: Über alle Grenzen hinweg kann Begegnung stattfinden und in der Begegnung gegenseitige Bereicherung und Freude am gemeinsamen Tun und Feiern.
  • Das entscheidendste, das uns als Pfarreiangehörige miteinander verbindet, ist auf einer anderen Mariendarstellung zu sehen: Sie befindet sich auf der Fahne der Lebacher Frauengemeinschaft. Hier sehen wir Maria mit ihrer Mutter Anna. Das, oder besser gesagt DER, der die beiden verbindet, ist Jesus selbst. Diejenigen, die an IHM festhalten, sind auch miteinander verbunden. Das gilt auch uns heute. Dabei können wir auf ihr Vorbild schauen und mit ihrem Beistand rechnen.

Dies sind nur wenige Aspekte dessen, was Maria für uns sein kann und sein will. Für unsere Pfarrei und für jede und jeden Einzelnen von uns. Viele weitere werden wir in Zukunft noch entdecken.

Und zu den vielen Bildern, die schon existieren, darf noch ein weiteres hinzukommen: Das meinige, das ich mir ganz persönlich von Maria gemacht habe. Machen wir uns also auf eine Entdeckungsreise – jede und jeder für sich und wir alle gemeinsam. Dazu ermutigt Euch/Sie

Ihre/Eure Marlene Schenk, Gemeindereferentin