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Marienkapelle Höchsten

Im Höchster Wald von Steinbach errichtete am Standort der heutigen Marien-Kapelle im Jahr 1910 der Bergmann Johann Kuhn  aufgrund eines Traumes eine kleine Mariengrotte. Er träumte, dass dort beim Holzfällen plötzlich die Muttergottes vor ihm gestanden sei, die ihm auf Befragen verkündet habe, dass er nur noch zwei Monate leben würde. Daraufhin habe er gelobt, im Höchster Wald ein “kleines Andenken” zu errichten, wenn er einmal Zeit fände und er am Leben bliebe, bis seine Kinder selbst ihr Brot verdienen könnten. Als er dann in Rente kam, errichtete er heimlich die Grotte.

Schon bald nach ihrer Erbauung kamen täglich viele Besucher zu der stets mit Blumen geschmückten Grotte. Wer dann aber die Idee zum Bau einer Kapelle hatte, kann nicht mehr geklärt werden. Es muss Anfang 1928 gewesen sein, als die Baustelle geschaffen wurde, denn im März dieses Jahres wurde Pastor Wüsten wegen gefällter Bäume schriftlich gerügt. Am 29. Juli 1928 feierte man Grundsteinlegung. Die Einsegnungsfeier am 15. August 1929 (Mariä Himmelfahrt) wurde zum ersten großen Wallfahrtsfest in Höchsten mit einer nach “Tausenden zählenden” Menge, die den Wald füllte, so Pfarrer Wüsten. Die kleine Grotte am linken Steilpfad zur Kapelle erinnert noch heute an Johann Kuhn.

Die Kapelle steht in der Steinbacher Gewanne “Höchster Wald”, 405 m über NN und hat für 40 Personen Platz.
Später entstanden dann unterhalb der Kapelle der Pilgerplatz mit Sitzgelegenheiten für 400 Personen, die Bildstöcke mit den “Sieben Schmerzen Mariens”, der Franziskusbrunnen und die Lourdesgrotte mit der großen Marienstatue.

Brauch ist, dass an jedem ersten Mittwoch im Monat von Mai bis Oktober eine heilige Messe gefeiert wird sowie jeden Mittwoch in der Frühe Pilgergruppen zur Kapelle kommen, die als “Mittwochswallfahrer” bekannt sind. Aus den Mittwochswallfahrern der Pfarrei Limbach hatte sich die viel besuchte “Höchster Kirmes” beim “Cafe Waldfrieden” entwickelt. Sie fand 2019 zum letzten Mal statt.

Mit dem Bau der Höchster Kapelle ist eine Gebetsstätte für Menschen entstanden, die im stillen Gebet oder in der christlichen Gemeinschaft Segen, Trost und Hoffnung der hl. Maria suchen. So wird sie noch immer von den zahlreichen Besuchern verstanden und auch genutzt.

Im August 2018 fiel die Kapelle einem verheerenden Brand zum Opfer. Der Innenraum wurde dabei völlig zerstört. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer haben ein Jahr lang gebraucht, um die Kapelle zu sanieren. Rund 600 Arbeitsstunden haben sie geleistet, um den „Zufluchtsort mitten im Wald“ wieder herzurichten.  An Mariä Himmelfahrt (15. August) 2019 wurde die Kapelle bei einem Pontifikalamt mit Bischof Dr. Stephan Ackermann und Pastor Hermann Zangerle von der Pfarreiengemeinschaft Lebach wiedereröffnet. Zugleich jährte sich an diesem Tag die Einweihung der Kapelle zum 90. Mal.

(12.05.2024 von der Seite: https://www.lebach.de/tourismus-freizeit/sehenswuerdigkeiten/marien-kapelle-hoechsten)

 

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